hybride Ausgleichung in WGS84 mit GNSS-/ terr. Messungen

by Micha ⌂, Bad Vilbel, Thursday, October 26, 2023, 08:31 (184 days ago) @ htw9056

Hallo,

Ja das habe ich so umgesetzt und die Koordinaten werden auch lagerichtig im Plot dargestellt. :-)

Super. Es ist zwar nur eine Plausibilitätsprüfung aber dafür eine recht simple.

Was ist die Festpunktanalyse bzw. was machst Du hier genau? Hast Du hierzu bereits eine Ausgleichung bestimmt in JAG3D oder wie läuft dieser Schritt ab?


Ich berechne die AGL in 3 stufen: frei, dynamisch und fest. Bei der dynamischen AGL (Bewegliche Anschlusspunkte) werden die Festpunkte untersucht und beurteilt.

Die freie Ausgleichung wird, sofern alle Netzteile zusammenhängend gemessen sind, sicher kein Problem sein. Diskrepanzen können dann nur bei der weichen Lagerung oder der hierarchischen Ausgleichung auftreten. Hier liegen jetzt größere Abweichungen vor? Wie wurde das GNSS integriert in JAG3D oder erfolgt die Auswertung im Moment ohne GNSS?

Kannst du hier bitte nachschauen, ob ich die Werte korrekt eingetragen habe.
- Große und kleine Halbachse: Kugel
- Fundamentalfestpunkt Y0: 860545.221800
- Fundamentalfestpunkt X0: 3890198.474800
- Fundamentalfestpunkt Z0: 4964144.720300 (oder müssen hier die Werte 100000, 200000, 1000 eingetragen werden?)
- Bezugsbreite ф0: 57.15228726
- Bezugslänge λ0: 13.8593896144444

[image]

Beim Fundamentalpunkt müssen die lokalen Werte eingetragen werden. Die globalen Werte ergeben sich unmittelbar aus der Länge und Breite. Bei der Wahl für die große und kleine Halbachse solltest Du das Ellipsoid verwenden, welches Du für die Umformung verwendet hast - vermutlich GRS80.

Bei der Umrechnung werden immer die Bezugsbreite ф0 und Bezugslänge λ0 beibehalten?

Wenn Du von einem globalen geozentrischen System in das tangentiale System willst, dann erfolgt die Konvertierung immer über Deinen Fundamentalpunkt, ja. Selbiges gilt auch für die Gegenrichtung. Wenn Du also später wieder ins globale geozentrische System möchtest, dann erfolgt die Konvertierung ebenfalls über den gewählten Fundamentalpunkt.

Die geozentrischen Koordinaten für P0 und P1 werden entsprechend ausgetauscht und somit erhält man die benötigten verebneten Basislinien?

Genau, so würde ich es machen. Ich konvertiere zunächst die (geozentrischen) GNSS-Punkte mittels Fundamentalpunkt in das definierte lokale tangentiale System und bilde anschließend die Basislinie in dem lokalen System. Da die Konvertierung mittels Fundamentalpunkt eine verlustfreie Umformung ist, ändert man nur die Darstellung der Basislinie, d.h., die Länge bleibt erhalten - kannst Du gern verifizieren.

Beste Grüße
Micha

--
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